Machbarkeitsstudie „Wildnis wagen“ vorgestellt

Die Flächen des ehemaligen Braunkohle-Tagebaus Schöningen (Südfeld) (493 ha) werden aktuell für die Renaturierung bzw. Rekultivierung vorbereitet. Die ehemalige Grube steht vor der Flutung. Die Flächen werden voraussichtlich für mindestens 100 Jahre unter Bergaufsicht bleiben. Es wird eine initiierte oder selbstgesteuerte Sukzession zu Wald ablaufen. Damit ist für den Standort Schöningen (Südfeld) unter Status quo-Bedingungen eine Entwicklung zu einer „Naturlandschaft aus zweiter Hand“ absehbar.
Im Rahmen der Nationalen Biodiversitätsstrategie (NBS) verfolgt die Bundesregierung das Ziel, auf
2 % der Fläche Deutschlands vom Menschen weitgehend unbeeinflusste Wildnisgebiete zu entwickeln. 2020 waren bundesweit nur rd. 0,6 % der Landfläche Deutschlands Wildnis. Niedersachsen (0,55 % Wildnisfläche) und Sachsen-Anhalt (0,47 %) erreichen unterdurchschnittliche Werte. Die Flächen des ehemaligen Braunkohle-Tagebaus Schöningen (Südfeld) sind dafür geeignet, zur Erreichung des Zieles „Entwicklung von Wildnis auf 2%-der Landesfläche“ beizutragen.

Die Planungsgruppe Umwelt hat gemeinsam mit BTE Tourismus und Regionalberatung im Rahmen einer von der Stiftung Naturlandschaft aus Königslutter initiierten Machbarkeitsstudie für diese Fläche ein Konzept und Handlungsprogramm für eine Wildnisentwicklung mit Großsäugern ausgearbeitet. Neben Wisenten ist auch an einen Einsatz von Elchen gedacht. Die Ergebnisse wurden am 19. Januar 2022 der Öffentlichkeit vorgestellt.

Erfahren Sie mehr über dieses spannende Projekt:
in einem Video-Beitrag von SAT.1 REGIONAL (vom 19.01.22) oder in einem Artikel der Helmstedter Zeitung (vom 29.01.19). (Achtung: Weiterleitung auf eine externe Webseite)

Flächen der Machbarkeitsstudie
(Quelle: PU / ESRI Luftbild)

Potenzielle spätere Bewohner: Elche (Symbolbild)

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